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Eine-Welt-Gottesdienst am 2. Februar 2020

Immer am ersten Sonntag im Februar lädt die Ev.-Luth. Michaelis-Kichengemeinde Neugraben zum Eine-Welt-Gottesdienst ein. Über 100 Besucherinnen und Besucher sind dieser Einladung am 2. Februar 2020 gefolgt.

An der Vorbereitung dieses Gottesdienstes waren neben Pastorin Bettina von Thun und Konfirmanden auch Mitglieder unserer Initiative beteiligt: Heinz Peter Lemm, Wolfgang Zarth und Dr. Dirk Müller.  Als Gastreferenten konnten wir den Studenten Jean Luc Kongolo gewinnen.

Smartphone und Gerechtigkeit - passt das zusammen? Das war das Thema an diesem Vormittag.

Der Gottesdienst begann - nach der Begrüßung der Besucher durch Heinz Peter Lemm - mit einem Anspiel der Konfis. Drei Jugendliche mit altem Handy diskutierten mit drei anderen, deren Smartphone auf dem neuesten Stand war.

Danach machten die Konfirmanden einige interessante Umfragen. So gaben nur zwei Gottesdienstbesucher zu, kein Handy zu haben. Es gab aber viele, die noch kein Smartphone besitzen.

Weiter ging es mit einer berührenden Beschreibung des Alltags eines Minenarbeiters. Jean Luc Kongolo berichtete aus seinem Heimatland Kongo. Dort leiden die Arbeiter und ihre Familien nicht nur unter dem geringen Einkommen und den schlechten Arbeitsbedingungen, sondern auch unter den Angriffen von Rebellen aus den Nachbarländern.

In dem Beitrag von Wolfgang Zarth ging es ebenfalls um unzumutbare Arbeitsbedingungen, in diesem Fall in Taiwan/ China. Die Zuhörer erfuhren, wie bei der Firma Foxconn mit Menschen umgegangen wird, die einen Arbeitsunfall erleiden: Lohneinbußen für die Arbeiter und Prämienkürzungen für die Vorgesetzten sind die Regel.

Auf das Thema Recycling von nicht mehr gebrauchten elektronischen Geräten ging Dr. Dirk Müller in seinem Vortrag ein. In Deutschland reichen die Kapazitäten für die Wiedergewinnung der Rohstoffe nicht aus. So werden jedes Jahr viele tausend Tonnen Elektroschrott nach Ghana verschifft. Auf riesigen Deponien suchen Jugendliche nach wertvollen Metallen, um sie für wenig Geld an Schrotthändler zu verkaufen.

In ihrer Predigt ging Pastorin Bettina von Thun mit vielen Beispielen auf das Thema "Gerechtigkeit" und was wir darunter verstehen ein. Alle können und müssen etwas dazu beitragen, dass es auf der Welt gerechter zu geht.

Die Kollekte wird für ein Projekt verwendet, das sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Kleinschürfern im Kongo einsetzt.

Den genauen Wortlaut der Vorträge und die Predigt können Sie hier lesen.

Weiter geht es unterhalb der Bildergalerie!

Nach dem Gottesdienst: Kirchencafé

Viele Gottesdienstbesucher trafen sich anschließend im Kirchencafé, um bei einer Tasse Kaffee und fair gehandelten Keksen über das Gehörte zu diskutieren und Fragen an die Referenten zu stellen.

Es gab die Möglichkeit, an einer Unterschriftenaktion zur Durchsetzung des Lieferkettengesetzes teilzunehmen. Infos zu diesem Thema gibt es hier.

Was können Sie in Zukunft tun?

  • Lassen Sie prüfen, ob sich Ihr defektes Smartphone (oder ein anderes elektronisches Gerät) noch reparieren lässt.
  • Eine korrekte Entsorgung ist über die Stadtreinigung Hamburg möglich. Abgabe auf dem Recyclinghof Aschenland oder im dafür vorgesehenen Container am Neugrabener Markt neben den öffentlichen Toiletten.
  • Informieren Sie sich vor dem Kauf eines neuen Smartphones über das "FAIRPHONE" (s. Video unten auf dieser Seite)

Eigentlich wollten wir im Café Filme zeigen. Leider funktionierte das Internet nicht. Sie können die Videos ansehen, wenn Sie auf dieser Seite etwas nach unten scrollen.

 

 

Video "Smartphone und Nachhaltigkeit"

Dies ist eines der Videos, die wir eigentlich zeigen wollten. Schauen Sie es sich hier an!

Das Fairphone