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Navdanya in Indien

Die Organisation Navdanya („Neun Samen“) wurde von der Trägerin des alternativen Nobelpreises, Dr. Vandana Shiva, gegründet und engagiert sich weltweit gegen die genetische Veränderung von Saatgut und setzt sich für den Erhalt traditioneller Reissorten und damit die Artenvielfalt ein.

Ebenso fordert die indische Organisation ein Verbot der Patentierung von lebenden Organismen. Die landesweiten Proteste gegen die Patentierung eines „Basmati made in USA“ (Kreuzung verschiedener asiatischer Basmati-Reissorten mit einer amerikanischen Reissorte) wurde in Indien wesentlich von Navdanya-Mitgliedern organisiert und getragen.

Konkret unterstützt Navdanya indische Bauern beim Anbau und bei der Vermarktung ihres Basmati-Reises. Navdanya berät und unterstützt die Bauern beim Anbau und der Vermarktung von Basmati-Reis und beim biologischen Anbau.

Das Geld, das im Fairen Handel verdient wird, ist die wichtigste Geldquelle für die Organisation. „Wer bei GEPA Reis kauft, leistet einen direkten Beitrag zum Kampf gegen die Multinationalen Konzerne, die versuchen, uns von ihrem hochgezüchteten und gentechnisch verändertem Saatgut abhängig zu machen", sagt der Biologe Dr. Bhatt, ein Mitarbeiter von Navdanya. 

Porträt einer Bäuerin

"Navdanya bezahlt mir 19 Rupees pro Kilogramm Paddyreis (Rohreis mit Strohhülle). Die Preise, die die Basmati-Händler zahlen, sind niedriger. Von den 800 Kilogramm Paddyreis, die ich an Navdanya verkauft habe, konnte ich einen Ochsen anschaffen und eine Maschine, um das Viehfutter zu zerkleinern. Zudem fiel es mir leichter, das Schulgeld für meine Kinder zu bezahlen. Und für das nächste Jahr bekomme ich von Navdanya besonders gutes Saatgut.“
So berichtet die Bäuerin Kamlesh Devi von ihrer Zusammenarbeit mit der Navdanya-Stiftung. Sie bearbeitet überwiegend alleine drei Hektar Land. Dabei helfen der Bäuerin nach der Schule ihre vier Kinder. Denn Kamlash Devis Mann ist in die Stadt gegangen, um dort zu arbeiten. Auf das zusätzliche Geld ist die Familie bisher dringend angewiesen, vor allem in der Zeit zwischen den Reisernten. Daneben baut Kamlesh Devi auf ihren Feldern Zuckerrohr, Hafer, Senfsamen und verschiedene Gemüsesorten an. „Niemals mehr verwende ich chemischen Dünger, auch wenn ich noch Mist zukaufen muss, weil ich nicht genügend Vieh habe. Meine Ernten sind besser ausgefallen, seitdem ich auf chemischen Dünger verzichte“, so Kamlesh Devi.